DANE TEST TOUREN 2012

DANE Test Tour 2013

Wie jedes Jahr testen wir und unsere DANE Reisenden die neue DANE Kollektion der kommenden Saison. In 2012 führte uns die ausgiebige Test-Tour des MotoPort Test-Teams zum idealen Zeitpunkt in die lebens- und liebenswerte Hauptstadt Dänemarks. Unsere Sommerkollektion hatten wir dann dabei, als wir für wenige Tage die kenianische Hafenstadt Mombassa und die beeindruckenden afrikanischen Nationalparks Tsevo Ost und Tsevo West kennen lernen durften. Deutlich mehr als wenige Tage machen unsere Weltreisenden Erfahrungen mit der DANE Kollektion in Theorie und Praxis. Mittlerweile sind sie auf ihrer 2-jährigen DANE Weltreise in Südostasien und Australien angekommen. Wie immer trafen wir auf unseren Touren auf interessante Landschaften und Menschen, die wir mit und durch das Motorrad näher kennen lernen durften. Also, ein paar Bilder und Reisesplitter, um euer Fernweh zu wecken.

Ach ja, und um zu zeigen, dass unsere Produkte überall und immer funktionieren.

DANE Test Tour 2013

Kopenhagen, Dänemark, MotoPort Team
„Es gibt 10 Tage im Jahr, da ist Kopenhagen die schönste Stadt der Welt. Es sind die Tage, an denen das Thermometer über 25 Grad klettert“ Als wir diesen Satz hörten war es 2 Uhr nachts, 28 Grad warm und selten hatte ich eine treffendere Formulierung gehört.

Es war das wärmste Wochenende des Jahres 2012 und für uns, die wir mit der Hitzewelle die dänische Hauptstadt erreichten, machte es den Eindruck, als explodiere die Stadt vor Lebensoptimismus. Seit 5 Tagen waren wir nunmehr unterwegs, testeten und fotografierten die neue DANE Kollektion 2013. Wie immer im August waren die Referenzmuster für die Serienproduktion fertig und mussten von uns auf ihre Alltagstauglichkeit, Funktionalität, Passform und Fertigungsqualität geprüft werden. Der angenehme Nebeneffekt dieser beruflichen Aufgabe ist es, mehrfach im Jahr Motorradkilometer sammeln und Kulturen & Menschen kennen lernen zu dürfen.

Lars, so der Name des Verfassers des oben zitierten „Schönste Stadt der Welt“-Satzes“. Als er eben diese Formulierung findet, steht er des Nachts mit uns in der Warteschlange zu dem derzeitigen „Party-Hotspot“ Kopenhagens. Zunächst in einwandfreiem Englisch, dann, nachdem er unsere Nationalität bemerkt, in ebenso einwandfreien Deutsch klärt er uns auf über die Schönheit Kopenhagens im Sommer. Zunächst wären da natürlich die fantastischen Frauen, aber auch, wir würden es ja gleich sehen, die hervorragende Clubs, die entspannte Lässigkeit der Universitätsstadt, das Leben am Wasser, die Modernität und Kosmopolität der dänischen Hauptstadt. Sein Studium hätte ihn bereits nach London und Kapstadt geführt. Er kenne aber auch Berlin sehr gut und es gefalle ihm dort immer sehr. Aber 14 Tage im Jahr sei Kopenhagen die TOPCITY  der Welt. Der Ort an dem man sein müsse. Und diese Tage seien JETZT. Denn genau seit Donnerstag sei der Sommer in der Stadt. Tagsüber hätten wir uns ja schon ein Bild machen können. Jetzt, in der Nacht, würde er uns am Türsteher vorbei bekommen und dann sollen wir in Deutschland von dieser Nacht erzählen. Den Rest des Jahres sei Kopenhagen provinziell und man müsse es „mindestens 5x im Jahr verlassen“. Heute aber wären wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Lars ist 26, trägt eine Designerbrille, die den Eindruck macht als sei sie nur modisches Accessoire. Er denkt international, ist selbstbewusst, optimistisch, sicher und gesichert. Entspannt, weltoffen, mehrsprachig, kommunikativ, diszipliniert, aber auch hedonistisch. Er hat klare Vorstellungen von sich, seiner Zukunft und seinem Land. Er nimmt uns mit durch die Nacht und zeigt uns viele, die so sind wie er.

Dänemark ist das Land mit der höchsten Bürgerzufriedenheit und Lars ist ein Däne.Er attestiert uns noch, dass „auch die Deutschen anscheinend langsam entspannter sind.“ Mit diesem guten Gefühl verabschiedet er uns in die wärmste Nacht Kopenhagens.

DANE Test Tour 2013

Mombassa, Kenia, MotoPort Team
In Kenia, beim Testen unserer DANE Sommerkollektion, treffen wir Abraham. Abraham ist ein Beach Boy. Und das bedeutet, dass er an den öffentlichen Stränden Kenias Waren und Dienstleistungen verkauft. Dienstleistungen der seriösen Form wohlgemerkt. Alle kenianischen Strände sind öffentlich und so treffen wir auf viele Abrahams. Er allerdings erzählt uns seine Geschichte. Er spricht nahezu perfektes Deutsch. Wie sich dann im Laufe unserer Bekanntschaft zeigen wird, zudem noch Schwyzerdütsch, Italienisch, Französisch und Englisch. Dies ist umso erstaunlicher, da Abraham noch nie eine Schule besucht hat. Er verkauft an den Stränden vor Mombassa Safarietouren, Schlüssel-Anhänger und Katamaran-Touren am Tag und Zigaretten in der Nacht. Und das illegal. Abraham ist ein ruhiger Vertreter seiner Zunft; wirkt ängstlich und verschüchtert. Aber er ist ein guter Verkäufer. Er gewinnt unsere Sympathie und unser Vertrauen, als er uns in gutem Deutsch zutreffenderweise damit begrüßt, dass er schon wüsste, dass er uns nerven würde… Aber wir sollten ihn verstehen. Das hier wäre sein Job, der Strand quasi sein klimatisiertes Büro und die Mauer zu den angrenzenden Luxushotels vergleichbar mit der Berliner Mauer. Jenseits der Mauer ist eine andere Welt zu der er keinen Zutritt hat.

Er wolle uns was zeigen und wurde uns zukünftig in Ruhe lassen, wenn es uns nicht gefiele. Nicht viel später haben wir zu unserer eigenen Überraschung einen „individuell“ geschnitzten Schlüsselanhänger „für die Mutter zu Weihnachten“ gekauft. Dieser kostet umgerechnet EUR 10,-. Wie wir später erfahren, liegt die Miete für eine halbwegs komfortable Hütte in Kenia bei EUR 15,-. Immerhin haben wir dafür Abraham und seine Geschichte kennen lernen und hören dürfen. Als Dank überreiche ich ihm feierlich eines unserer DANE Travel-Shirts.

Er schaut es sich an, zögert, und fragt dann, ob ich das nicht auch in einer anderen Farbe hätte? Denn dann könne man (genauer: er) es teurer verkaufen.

Als ich das etwas überrascht verneine, fragt er mich, ob ich denn überhaupt meine Schuhe noch brauchen würde? Abraham braucht seine 5 Sprachen, seine Verschlagenheit, die Geschäftstüchtigkeit und auch seine überhöhten Preise. Denn, das haben wir gelernt, er ist Kenianer und er will überleben.

DANE Test Tour 2013

Indonesien, Bea & Helle, Dane-Weltreisende
Indonesien ist eines der bisherigen Highlights unserer Reise, da die Einheimischen unglaublich freundlich, hilfsbereit und interessiert sind. Bereits die Nacht zuvor war ein Highlight, da wir von einer Einheimischen Großfamilie eingeladen wurden, in deren Haus zu übernachten. Wir probierten die einheimische Durian-Frucht, auch Stinkfrucht genannt. Außerdem gab es eine kleine Erdkunde-Stunde mit den Kindern, denen wir in ihrem Schulatlas unseren bisherigen Reiseverlauf aufzeigten. Die Jungs und Mädchen kamen aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus, ist doch für viele im Hinterland lebende Indonesier alles, was weiter als das nächste Dorf weg ist, unvorstellbar weit. Indonesien hat fantastische, warmherzige Menschen. Aber Indonesien hat auch deutliche Schattenseiten für den Reisenden. Der teilweise unglaublich dichte und chaotische Verkehr gepaart mit dem schlichten Fehlen von Verkehrsregeln und teilweise sehr, sehr schlechten oder schlichtweg nicht vorhandenen Straßen macht das Motorradfahren in vielen Teilen Indonesiens zu einem extrem anstrengenden und hoch konzentrierten Unterfangen, dass sehr schnell ermüdet und man trotz 10-12 Stunden Fahrzeit pro Tag nur ganze 250 km schafft.

DANE Test Tour 2013

Sumatra
Die menschlichen Begegnungen entschädigen für die Mühsal. Auf einer kleinen Insel-Entdeckungsfahrt zum Beispiel wird Helle vom Polizeichef der Insel auf einen Kaffee in sein kleines Polizeibüro eingeladen. Außerdem werden wir bei jedem Stopp – und sei er noch so kurz – sofort von Einheimischen umringt, die – obwohl meist keiner auch nur ein Wort Englisch spricht – alle immer sehr interessiert an uns weißgesichtigen Langnasen und unseren riesigen Motorrädern sind. Sehr oft wollen sie Fotos mit uns und den Motorrädern machen und freuen sich riesig, wenn wir auch einfach nur Fotos oder Videos von ihnen machen und ihnen dann zeigen. Manchmal starren sie auch ganz ungläubig auf den kleinen Bildschirm unserer Videokamera und können es gar nicht glauben, dass sie da jetzt über den Schirm flimmern!

Auf den Inseln Bali, Lombok, Sumbawa, Flores und West-Timor nimmt die Verkehrsdichte etwas ab, dadurch lassen sich die Straßen, die sich weiterhin in teilweise sehr schlechtem Zustand befinden, wenigstens etwas besser befahren. Die Landschaft ist auch weiterhin beeindruckend und wir haben noch viele, viele nette Begegnungen mit den Einheimischen wie z.B. auch auf der Insel Sumbawa, als Bea bei einem unserer Stopps Fotomotiv für eine ganze Gruppe Einheimischer spielen musste, die alle ihre Kleinkinder mit Bea ablichten lassen wollten!

Als stärkster Eindruck von Indonesien wird die unfassbare Gastfreundschaft uns im Gedächtnis bleiben. Trotz weit verbreiteter Armut sind die Menschen durchweg fröhlich, aufgeschlossen und schauen optimistisch in die Zukunft. Nach unseren Eindrücken hat die Gelassenheit der buddhistischen Religion großen Einfluss auf diese positive Mentalität der Südostasiaten. Verstärkt wird dies durch den sich abzeichnenden wirtschaftlichen Aufschwung und die nahezu paradiesische Natur. Wir verlassen eine Region, deren Selbstbewusstsein mit ihrer Bedeutung wächst.

DANE Test Tour 2013

Australien
In Australien erwartet uns nach gut 7 Monaten Südostasien erst einmal ein Kulturschock. Alles ist westlich-zivilisiert, es gibt wieder geordneten Verkehr und gut ausgebaute Straßen. Im Supermarkt kann man alles kaufen, was das Herz begehrt und dank der englischen Sprache ist auch die Kommunikation mit den Australiern – mal abgesehen von deren Dialekt – sehr einfach. Doch nach der ersten Euphorie kommt auch gleich die Ernüchterung, denn die Preise in Australien sind extrem hoch. Egal ob Lebensmittel, Getränke, Unterkunft oder sonstige Dinge, es kostet alles einfach deutlich mehr als in der Deutschen Heimat, von einem Vergleich mit Südostasien wollen wir gar nicht erst sprechen. Dafür hat Australien zu bieten, was uns in Südostasien immer ein wenig abgegangen ist, nämlich unglaubliche Weiten, Einsamkeit, Abgeschiedenheit und somit jede Menge Möglichkeiten wieder unser Zelt aufzustellen.

Auf unserer Fahrt quer durch das Outback von Queensland durchqueren wir über 2.000 km Steppe und Weiten. Manchmal kommt uns nur alle paar Stunden ein Auto entgegen. Nach all dem Trubel und den Menschenmassen in Südostasien ist das eine angenehme Erholung. Es gibt nur uns, unsere Bikes und die Strecke, die vor uns liegt!

In Goondiwindi arbeiten wir für 3 ½ Monate auf einer abgelegenen Rinder- und Baumwollfarm. Wir lernen das echte australische Farmleben kennen, das für uns vor allem aus einem besteht: viel Arbeit. Von der Lagerfeuerromantik, die in manchen Werbefilmen über das Leben als australischer Outback-Farmer suggeriert wird, bekommen wir nicht viel mit. Trotzdem, es ist eine sehr interessante Erfahrung und wir bekommen Einblicke in das Leben und die Arbeit auf einer australischen Cattle-Farm, die man als normaler Tourist so sicherlich nicht bekommt. Wir treiben Rinder per Jeep, Motorrad und hoch zu Pferd zusammen, beladen riesige Road-Trains, fahren mit gigantischen Baumwoll-Erntemaschinen und Traktoren.

Wir sind zurück in der westlichen Welt und registrieren wieder stärker, dass die Ökonomie starken Einfluss auf das individuelle Leben nimmt. Es ist organisiert, effizient und arbeitsorientiert. Trotzdem bleibt die Erkenntnis, dass die Australier stärker als wir Deutschen, das richtige Mittel zwischen Arbeit und Leben finden. Die Weite, Schönheit und Abgeschiedenheit Australiens hat seinen Einfluss auf die europäischen Einwanderer wirken lassen. Wie immer auf unserer Weltumrundung stellen wir fest, dass der Mensch das Land prägt, aber auch das Land den Menschen. Land und Menschen wiederum prägen auch immer ein wenig uns.

Weitere Reiseplitter auf www.facebook.com/motoport, www.facebook.com/DANE.MeetNature und www.timetoride.de

DANE Test Tour 2013

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